Schwerer Stoff. Frauen – Trachten – Lebensgeschichten
PROJEKTDETAILS
- Auftraggeberin: Donauschwäbisches Zentralmuseum, Ulm
- Kategorie: Wanderausstellung
- Ausstellungsfläche: ca. 270 m²
- Fertigstellung: September 2024
Start: Donauschwäbisches Zentralmuseum Ulm
Aktuelle Station: Néprajzi Múzeum (Ethnographisches Museum) Budapest, Laufzeit 06.06.2025 - 31.01.2026
Nächste Station: Museum Europäischer Kulturen, Berlin, Laufzeit: 24.04.2026 – 23.03.2027
Mit der Ausstellung „Schwerer Stoff“ zeigt das Donauschwäbische Zentralmuseum in Ulm wertvolle und außergewöhnliche Exponate aus seiner Textilsammlung. Das Besondere an den 20 Kleidungsensembles: Mit jeder ‚Tracht‘ ist die Lebensgeschichte der einstigen Trägerinnen verknüpft.
Als Donauschwäbinnen und -schwaben werden seit den 1920er-Jahren die Nachkommen deutscher Eingewanderter bezeichnet, die nach den Türkenkriegen ins historische Ungarn kamen. Heute leben sie teils in Ungarn, Rumänien, Serbien und Kroatien, teils als Folge des Zweiten Weltkriegs in alle Welt verstreut.
Die Kleidung donauschwäbischer Frauen und Mädchen bietet Einblicke in individuelle Geschichten, aber auch in Facetten von Lebenswelten vor allem des 20. Jahrhunderts: in Festkultur und Heiratsmarkt, in soziale Hierarchien und Wertesysteme, in Umgang mit Dingen, in politische Ideologien, aber auch in Erfahrungen von Krieg, Verlust und Gewalt.
Diese für heutige Blicke zunächst ungewöhnliche Kleidung hat Jugendliche in Zentrum für Gestaltung Ulm zu kreativer Upcycling-Mode mit donauschwäbischen Versatzstücken aus Mustern, Farben oder Schnitten inspiriert.
Die Ausstellung zeigt vor allem textile Exponate, die durch einzelne andere Objekte, zahlreiche Fotografien, Texte und Filmmaterial ergänzt und kontextualisiert werden.
Die Texte sind zweisprachig: Landessprache plus Englisch oder Deutsch.
LEISTUNGEN
Gestaltungskonzept
Ausstellungsgrafik
Ausführungsplanung
Kostenkontrolle
Mitarbeit: Julia Werner, Nehms