NS-Dokumentation Vogelsang
Die im September 2016 eröffnete NS-Dokumentation »Bestimmung: Herrenmensch. NS-Ordensburgen zwischen Faszination und Verbrechen« gewinnt gleich zweimal den German Design Award 2018. Die Ausstellung wurde in den Kategorien »Fair & Exhibition« und »Universal Design« ausgezeichnet.
Nach jahrelangem Umbau wurde in der ehemaligen NS-Ordensburg Vogelsang, in exponierter Lage mitten im Nationalpark Eifel gelegen, das neue Forum IP (Internationaler Platz) eröffnet. Gemeinsam mit Matthies & Schnegg und It's about gestaltete gwf-ausstellungen die NS-Dokumentation Vogelsang „Bestimmung: Herrenmensch – NS-Ordensburgen zwischen Faszination und Verbrechen“. Auf 800 m² und zusätzlich gut 1.000 m² in den drei Exponaträumen „Ehrenhalle“, „Burgschänke“ und „Kameradschaftshaus“ vermittelt sie aus verschiedenen Perspektiven den historischen Ort Vogelsang – vielfältig, barrierearm und 4-sprachig. Damit ist sie, neben dem Denkmalbereich an sich, Basis der Bildungsangebote der Akademie Vogelsang IP. Jährlich 300tausend Besucher*innen werden zukünftig in der Gesamtanlage erwartet.
PROJEKTDETAILS
- Auftraggeber: Vogelsang IP gemeinnützige GmbH
- Ausstellungsfläche: ca. 800 m², zzgl. 1000 m² Exponaträume
- Eröffnung: 11.09.2016
Projektpartner*innen: Matthies & Schnegg mit It's about, Berlin
Mitarbeit: Bettina Bick, Arnd Criegee, Nadia Schrader
Kooperation: Zolghadri GmbH - LICHT Technik Design
LEISTUNGEN
- Gestaltungskonzept
- Ausstellungsgrafik
- Ausführungsplanung
- Bauleitung
- Kostenkontrolle
Die Ausstellung leistet einen wichtigen Beitrag zu einem bisher nicht aufgearbeiteten Aspekt der NS-Geschichte: Eine kleine Gruppe von jungen Männern, den „Ordensjunkern“, der „Volksgemeinschaft“ als neue Elite der Partei präsentiert.
Die Gestaltung spiegelt in der oberen Etage Verheißungen und Glücksversprechen, aber auch die inneren Widersprüche des NS-Regimes; in der unteren Etage unterstützt eine eher bedrückende Atmosphäre die Erzählung von der Mittäterschaft von Junkern an NS-Verbrechen. Die Ausstellung ist barrierearm, sie vermittelt thematische Schwerpunkte mit Tastmodellen und Hörangeboten, stellt ein taktiles Leitsystem, Braille und erhabene Schrift zur Verfügung und ist mit dem Rollstuhl zugänglich.