Flensburger Hafen und Schifffahrt im Nationalsozialismus
Flensburger Hafen und Schifffahrt im Nationalsozialismus
Die Auseinandersetzung mit der NS-Geschichte des Flensburger Hafens fehlte in der Dauerausstellung des Flensburger Schifffahrtsmuseums bislang weitgehend. Mit ausgewählten Fotografien und kurzen Texten bietet der ergänzte Exkurs nun Impulse und Anregungen für eine intensivierte Beschäftigung mit Handel, Schifffahrt und Werften zur Zeit des Nationalsozialismus.
PROJEKTDETAILS
- Auftraggeberin: Schifffahrtsmuseum Flensburg
- Ausstellungsfläche: ca. 20 m²
- Eröffnung: 08.05.2020
Mitarbeit: Amelie Berking, Julia Werner
LEISTUNGEN
- Inhaltliches Konzept
- Wissenschaftliche Recherchen
- Ausstellungstexte
- Gestaltungskonzept
- Ausstellungsgrafik
- Ausführungsplanung
- Produktionsbetreuung
- Kostenkontrolle
Das Prinzip der Großfotos aus der Dauerausstellung wird fortgeführt: Zwei zentrale Fotos leiten die Gliederung in die Kapitel Handel, Schifffahrt und Werften 1933-1939 und Zweiter Weltkrieg, Zwangsarbeit und Flüchtlinge 1939-1945 ein. Die davor eingesteckten Foto- und Informationstafeln scheinen auf dem Wasser zu schwimmen und assoziieren eine Segelregatta auf der Flensburger Förde.
Die Ausstellung beleuchtet mit kurzen Infotafeln viele Aspekte der Lebens- und Arbeitsbereiche im Flensburger Hafen zur Zeit des Nationalsozialismus: Die Wirtschaftskrise der 1930er Jahre, den Aufschwung durch die Kriegsvorbereitungen und die Gleichschaltung von Hafenwirtschaft und Schifffahrt, aber auch das Freizeitleben an und auf der Flensburger Förde. Die Ausbeutung von Zwangsarbeiter*innen in der Rüstungsproduktion wird ebenso thematisiert wie die Auswirkungen des Krieges für die Flensburger*innen durch Kriegseinsätze und Bombenabwürfe ab 1942. In den letzten Kriegswochen schließlich wurde Flensburg Rückzugs- und Zufluchtsort Zehntausender.
Die Ergänzung der Dauerausstellung ist aufgrund der Grenzlage der Stadt dreisprachig gehalten – Englisch, Dänisch und Deutsch.